Mein lieber Schwan!

Die bewegte Geschichte eines besonderen Ausfluglokals.

Ein historisches Ausflugslokal, das heute Raum für Gastronomie, kulturelle Events und gesellschaftlichen Austausch bietet? Das ist die Schwanenburg am Leinepark in Limmer, ein Ort mit einer bewegten und spannenden Geschichte. Jahrhunderte lang diente das Gelände den Gemeinden Limmer und Linden als Weideplatz, bevor der Schiffbaumeister Johann Wilhelm Friedrich Hartje hier 1830 begann, eine Werft für den Handelsschiffsverkehr mit Bremen aufzubauen. 1890 pachtete der Wirt August Stein das mittlerweile grundlegend umgestaltete Gelände samt Gartenanlage und machte daraus das Ausflugslokal „Schwanenburg“: Denn 1898 entstand neben der Gastronomie ein Konzertgebäude mit zwei Tanzsälen, auf dessen Dachfirst Schwanenfiguren angebracht wurden.

Die goldene Ära der Schwanenburg dauert jedoch nicht lange: Während des Ersten Weltkrieges diente das Konzertgebäude als Lazarett, und auch in den Jahrzehnten danach kam das Lokal nie mehr so recht auf die Beine. 1960 schließlich wurde die ursprüngliche Schwanenburg für den Bau des Westschnellwegs abgerissen und im Frühjahr 2013 ganz in der Nähe im Gebäude einer ehemaligen Bettfedernfabrik als „neue Schwanenburg“ wiedereröffnet. Die Sanierung und Modernisierung ist ein Gemeinschaftsprojekt von Dr. Hanno Ziehm und Remo Ricci (Stichweh), den Architekten Tobias Hübotter und Gert Stürken sowie Dietmar Hagen, Geschäftsführer der Essenszeit GmbH, der uns einige Fragen beantwortete.

© Jürgen Voss

Welche Vision verfolgten Sie mit der Realisierung der Schwanenburg?
Unser Anliegen ist es, den Stadtteil Limmer gastronomisch und kulturell zu beleben und Impulse zu setzen. Wir möchten neue Räume für musikalische und künstlerische Darbietungen schaffen und ein Forum für gesellschaftlich relevante Themen sein.
Dafür bietet die Schwanenburg im Stichweh-Leinepark einen Rahmen, der in Hannover einzigartig ist.

Der Standort Schwanenburg gehört zur Historie Limmers, die Wasserstadt zur Zukunft. Was erwarten Sie von dem neuen Viertel?
Ich wohne selbst in Linden-Süd und schätze Limmer als einen  prosperierenden Stadtteil. Die Wasserstadt ist alleine durch die Lage am Leinekanal schon sehr attraktiv und wird Limmer nochmal aufwerten. Und durch die nördliche Erweiterung rückt die Schwanenburg mehr ins Zentrum Limmers!